Wesentliche beteiligte Personen an einem Immobilienfonds

Als wichtigste beteiligte Person an einem Immobilienfonds, ob offen oder geschlossen, ist wohl der Investor selbst zu nennen. Er stellt dem Fonds (geschlossene Fonds) das Kapital zur Verfügung mit der Hoffnung aus diesem Gewinne zu erhalten.
Damit sich der Investor jedoch erst einmal für einen Immobilienfonds (geschlossene Fonds) entscheiden kann, ist auch der Initiator von größter Bedeutung. Er hat die Idee, den Fonds aufzulegen und kümmert sich um die nötigen Vorbereitungen. Das heißt also, der Initiator sucht die Immobilie, die Gegenstand des geschlossenen Immobilienfonds werden soll, kümmert sich darum, die Marktdaten im Bereich der Immobilienfonds herauszufinden und benötigt einen Partner, mit einem guten Namen in der Branche, damit der Fonds sich gut verkaufen lässt.

Nachdem alle Informationen vorliegen, muss durch den Initiator der Beteiligungs- oder Emissionsprospekt erstellt werden. Hierfür benötigt man neben einer detaillierten Beschreibung der Immobilie und den aktuellen Zahlen dieser auch eine Prognose, was für Gewinne oder Verluste in den nächsten Jahren erwartet werden. Hierfür sind oft umfangreiche Marktanalysen notwendig, die oft extern in Auftrag gegeben werden.

Weiterhin muss der Initiator die nötigen Verträge zur Geschäftsbesorgung und zum Vertrieb, zur Verwaltung und mit dem Treuhänder schließen. Das heißt für all diese Tätigkeiten muss er erst einmal die richtigen Unternehmen oder Menschen finden und die jeweiligen Verträge ausarbeiten. Denn auch der Ablauf des Vertriebes muss mit im Emissionsprospekt erscheinen, genauso wie die voraussichtliche Abwicklung der eigentlichen Tätigkeit der Fondsgesellschaft.

Sind diese Dinge alle erledigt, muss der fertig erstellte Prospekt der BaFin zur Prüfung vorgelegt werden. Erst nach Freigabe durch diese, darf er veröffentlicht werden und die Kapitalanlage als solches darf öffentlich auf dem Markt auftreten.

Die meisten Immobilienfonds (geschlossener Immobilienfonds) treten als GmbH & Co. KG auf. Hierbei ist oft eine zusätzliche Firma mit der Geschäftsbesorgung und der Verwaltung des Fonds beauftragt. Diese kümmert sich dann um die jeweiligen Investoren, führt den Schriftverkehr mit diesen und übernimmt die allgemeinen Verwaltungstätigkeiten, wie beispielsweise die Buchhaltung. Der Treuhänder dagegen ist dafür verantwortlich die Geldeingänge zu überwachen, die Investoren über ihre Beteiligung und deren Annahme zu unterrichten und die eingegangenen Gelder zu verwalten.